Deutschlandfunk: Evangelische Theologen beobachten grassierende Einsamkeit

Beitrag im Deutschlandfunk – November 2020
Pfarrer Th. Dietz kritisiert die Inkaufnahme von Angstpsychosen. Er fordert das Überbrücken von Spaltungen. Die Kirche müsste zum „Runden Tisch“ einladen. Kritisch sei auch das aufkommende Denunziantentum zu betrachten.  Nötig sei ein breiterer, offener Austausch: Inhaltlich, sachlich, ohne Polemik.
Prof. M. Witte sagt: Christen müssen einander besuchen. Das muss möglich sein. Menschliches Miteinander darf nicht auseinanderdriften. Starke Polarisierung verhindert kritischen Diskurs. Bestimmte Diskussionsprozesse sind nicht möglich. Im Endergebnis können sich Menschen radikalisieren. Eigentlich gehört ja auch der Umgang mit Schuld und Vergebung zur Kirche – aber dieses wird in der Krise, wo vieles – Gerechtigkeit Gottes – in Frage steht, nicht abgerufen. Es sollte auch öffentlich besprochen werden: Was bedeutet Anfang und Gestaltung des Lebens – und die letzten Lebensjahre: „Ich vermisse … theologische Stimmen“.
K-G. Ohse leitet das Projekt „Kirche stärkt Demokratie“. Er fordert Besonnenheit und wünscht sich von der Kirche eine deeskalierende, besonnene Sprache. Er warnt vor der Tendenz, andere abzuwerten.

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