Artikel auf Welt.de – Wie bringt man Menschen in einer Demokratie dazu, Zwangsmaßnahmen zu bejahen? Heinz Bude Berater der Bundesregierung in der Pandemie.

Der Artikel „‚Wir haben gesagt, wir müssen ein Modell finden, um Folgebereitschaft herzustellen‘“ von Jörg Phil Friedrich auf Welt.de vom  diskutiert die Rolle von Soziologen bei der Entwicklung von Strategien zur Akzeptanz von Zwangsmaßnahmen während der Corona-Pandemie. Hier einige wichtigste Punkte:

Soziologen wie Heinz Bude waren Teil der Beratungsgremien der Bundesregierung während der Pandemie und halfen dabei, Maßnahmen zu konzipieren und zu rechtfertigen. Bude gibt offen zu, dass sie darüber nachgedacht haben, wie man „Folgebereitschaft“ erzeugen könnte, um Gehorsam in der Bevölkerung zu erreichen.

Das Konzept von „Flatten the Curve“ wurde als eine Möglichkeit angesehen, die Bevölkerung zu beeinflussen. Bude erklärt, dass sie es als wirksam empfanden, da es „nach Wissenschaft aussah“.

Die Kommunikationsstrategie basierte darauf, dass Maßnahmen wissenschaftlich wirkten, um die Zustimmung der Bevölkerung zu erhalten, auch wenn sie eigentlich nicht legitim waren. Diese Strategie nutzte pseudowissenschaftliche Angstkommunikation, um Zustimmung zu erzeugen.Einige Soziologen, wie Klaus Kraemer, kritisieren diese Herangehensweise und betonen die Notwendigkeit einer evidenzbasierten Analyse und Berücksichtigung der sozialen Auswirkungen von Maßnahmen.

Zitate aus dem Artikel:

  • Heinz Bude: „Wir haben gesagt, wir mussten, wir müssen ein Modell finden, um Folgebereitschaft herzustellen, das so ein bisschen wissenschaftsähnlich ist.“
  • Heinz Bude: „Wir sagen denen, es sieht so nach Wissenschaft aus, ne?“
  • Klaus Kraemer: „Die Rolle der Soziologie in einer singulären Krise besteht nicht in appellativen öffentlichen Äußerungen zum ‚sozialen Zusammenhalt‘.“
  • Jörg Phil Friedrich: „Soziologen, die moralische Appelle für das richtige Verhalten ans Publikum aussandten, waren bei Politik und Medien willkommen – doch von den Methoden der empirischen Sozialforschung … wollte man wenig wissen.“
  • Heinz Bude: „Eine ‚soziologische Beratung kommt daher nicht umhin, den Beratenen ein Mittel oder, wie man heute sagt, ein Tool zur Verfügung zu stellen, mit dem diese bei den Leuten Sinn für das erzeugen können, was sie selbst vorhaben‘.“

Wie häufig, liegen die wichtigen Artikel, die es wert sind, dass Alle davon erfahren, hinter der Paywal. Im Nachhinein kann man dann sagen, dass man informiert habe. Reicht das nach den rigiden Eingriffen? Es handelt sich nicht um Fehler, sondern um zielgerichtete Handlungen. Vieles was geschehen ist, ist keine Lapalie. Die psychischen und wirtschaftlichen, sowie gesellschaftlichen Folgen sind enorm und davor wurde von Anfang an gewarnt.

Weitere Beiträge