JAMA Health Forum – Studie des Stanford-Epidemiologen – Covid-19-Impfkampagne: Nutzen, Risiken und ethische Fragen im Licht neuer Daten zwiefelhaft

Die aktuelle Analyse von John Ioannidis ( Professor of Medicine/Health Research & Policy/Biomedical Data Science/Statistics, Stanford Univ.) und weiteren Forschern, die unter anderem auf deutsche Daten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus der SafeVac-App zurückgreift, wirft kritische Fragen zur Nutzen-Risiko-Abwägung der Covid-19-Impfkampagne auf. Die im JAMA Health Forum veröffentlichte Studie des Stanford-Epidemiologen kommt zu dem Ergebnis, dass durchschnittlich 5.400 Impfdosen nötig waren, um ein einziges Menschenleben zu retten. In der Altersgruppe der unter 30-Jährigen lag diese Zahl sogar bei etwa 100.000 verabreichten Dosen, um ein Leben zu schützen.
Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jama-health-forum/fullarticle/2836434

Besonders besorgniserregend erscheinen in diesem Zusammenhang die aktuellen Daten, die das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hin herausgeben musste. Verschiedene Medien wie @welt, @focusonline, @EBodderas und @AlexanderKekule berichteten darüber.

Aus den Meldungen der SafeVac-2.0-App ergibt sich, dass statistisch gesehen bei etwa jedem 211. Geimpften ein Verdachtsfall auf eine schwerwiegende Nebenwirkung registriert wurde.

Doch was versteht das PEI unter einer „schwerwiegenden Nebenwirkung“? In seinem Sicherheitsbericht vom 7. September 2022 führt das Institut aus:
https://pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/sicherheitsberichte/sicherheitsbericht-27-12-20-bis-30-06-22.pdf?__blob=publicationFile&v=6

„Schwerwiegende Nebenwirkungen sind solche, die tödlich oder lebensbedrohlich verlaufen, eine (Verlängerung der) stationären Behandlung erfordern, zu dauerhafter oder schwerwiegender Behinderung oder Invalidität führen, angeborene Fehlbildungen oder Geburtsfehler verursachen. Zudem gelten alle Reaktionen, die unter die Kategorie der sogenannten ‚Adverse Events of Special Interest‘ (AESI) nach Covid-19-Impfungen fallen, ebenfalls als schwerwiegend.“

Diese unterschiedlichen Kennzahlen – einerseits die hohe Anzahl an Impfdosen pro gerettetem Leben, andererseits die Häufigkeit schwerwiegender Nebenwirkungen – lassen sich zwar nicht direkt vergleichen. Dennoch wirft die Kombination beider Perspektiven die Frage auf, ob der Schutz Einzelner nicht zu Lasten erheblicher Risiken für viele andere ging – insbesondere bei jungen Menschen unter 30 Jahren.

Um eine abschließende und transparente Bewertung zu ermöglichen, fordern Kritiker nun, dass das Paul-Ehrlich-Institut sämtliche Rohdaten der SafeVac-2.0-Erhebung offenlegt. Dabei treten auch fundamentale ethische Fragen zutage – etwa, ob im Rahmen der Impfkampagne tatsächlich eine informierte Einwilligung („informed consent“) gewährleistet war.

Vor diesem Hintergrund wird zunehmend eine Rückbesinnung auf das medizinische Vorsorgeprinzip angemahnt:
„Primum non nocere – zuerst einmal nicht schaden.“

 

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