
Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. ( )
Liebe Freunde, Mitstreiter, Interessierte und … ,
Es ist jetzt schon eine ganze Weile her, dass der akribisch von Hartmut Steeb erstellte letzte Newsletter verschickt wurde. (Hartmut Steeb konnte sich in den letzten Wochen nicht so intensiv wie gewohnt um diesen Arbeitsbereich kümmern, weil seine Frau leider am 26.11.tatsächlich „plötzlich und unerwartet“ ihr Leben auf dieser Erde beendet hat und er in diesem Zusammenhang persönlich andere Schwerpunkte setzte. Er wird seine Arbeit für uns in Kürze wieder aufnehmen!).
Heute wenden wir uns, 5 Jahre nach Beginn der Coronakrise, mit einem ganz besonderen Anliegen an Sie.
Im Januar erschien im Deutschen Pfarrerblatt, der auflagenstärksten theologischen Publikation in Deutschland ein Artikel zur Aufarbeitung der Coronazeit:
Pfarrerblatt: Nie wieder ein ‚Neues Normal‘.
Das ist in dieser Form geradezu eine Sensation. Wenn man die online geäußerten Kommentare anschaut, sieht man, welche Brisanz das innerhalb der Pfarrerschaft hat. Forderungen an den Schriftleiter, wegen des Artikels zurückzutreten.
Der Artikel bemüht sich, sachlich und nur auf offizielle Quellen bezogen, darzustellen, was man auf jeden Fall über die Coronazeit weiß. Ein wesentlicher Ausgangspunkt sind die Coronaprotokolle des RKI.
Der Artikel wählt die Protokolle auch als Anknüpfungspunkt für neu zu suchende Gespräche. Die Protokolle schaffen einen neuen Wissensstand: Wir wissen jetzt offiziell, was eigentlich von Anfang an nicht nur Kritiker, sondern auch das RKI intern wusste. Der Artikel wählt bewusst diesen Ausgangspunkt, um denen, die nur amtlichen Stellen vertrauen, eine Möglichkeit zu geben, neu nachzudenken und ins Gespräch zu kommen.
Ein zweiter Teil des Artikels ist angekündigt und man kann nur hoffen, dass die Redaktion den Mut besitzt, diesen auch noch zu veröffentlichen. Entweder Ende Februar oder irgendwann im März oder April mutmaßlich.
Dennoch ist es jetzt an der Zeit – trotz oder gerade in all den Aufgeregheiten vor der Bundestagswahl -, den jetzt veröffentlichten Artikel zu nutzen und eine Aufarbeitung in der Kirche einzufordern.
Wir benötigen dazu Ihre Hilfe:
Beziehen Sie sich auf den Artikel. Weisen Sie Ihre Superintendentin, Ihren Dekan oder Ihren Bischof darauf hin. Bitten Sie um eine Stellungnahme. Bitten Sie um ein Gespräch. Oder um eine Debatte in der nächsten Synode oder Versammlung. Die Zeit ist reif dafür. Vor allem, weil die Emotionalität anders ist als vor 5 Jahren.
Vor 5 Jahren fing das alles an. Seit letztem Jahr kann jeder in den RKI-Files lesen, dass vieles nicht so war, wie es kommuniziert wurde. Da die Folgen daraus immens sind und die Kirche weitgehend mitgemacht und sich als Vertrauensanker hat gebrauchen lassen, ist es jetzt an der Zeit, aufzuarbeiten. Immer noch bildet aber das pure Nicht-Wissen über die Zusammenhänge eine wirksame Blockade gegen jeden grundsätzlichen Versuch der Aufarbeitung. Es ist an der Zeit, die kirchlichen Gremien dazu zu bringen, sich offiziell mit den offiziell bekannten Tatsachen zu beschäftigen.
Daher: Schreiben Sie! Einen kurzen, freundlichen Brief, hochachtungsvoll an Ihren Dekan, Superintendenten, Bischof oder Kirchenpräsidentin. Oder an das Synodenpräsidium ihrer Kirche.
Auf den Internetseiten der Landeskirchen finden Sie auch Ihren eigenen »Sprengel«, »Kirchenbezirk« oder Ähnliches, in dem Sie wohnhaft sind. Auch wenn Sie nicht (mehr) Kirchenmitglied sein sollten, bitte schreiben Sie und helfen Sie uns, dass das Thema jetzt, nach fünf Jahren, den Weg in die Gremien findet, dass man nicht mehr totschweigen kann.
Der Kirchentag Anfang Mai in Hannover sucht angeblich auch noch nach politischen Themen. Denn die Bundestagswahl ist zu diesem Zeitpunkt gelaufen. Auch hier wären kurze, freundliche, hochachtungsvoll geschriebene Bitten um ein Aufgreifen dieses dringenden Themas hilfreich.
Auch die Ihnen nächstgelegene Evangelische Akademie könnte gebeten werden, die Corona-Aufarbeitung zum Thema des nächsten Jahres zu machen.
Wichtig ist, dass es persönlich ist, und nicht als Teil einer Kampagne daher kommt.
Leiten Sie uns gerne Erfahrungen und Antworten dazu weiter.
Wichtig ist, dass das jetzt alles, was öffentlich bekannt ist, in die Aufarbeitung einbezogen wird. Das können nur wir selber einfordern.
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Team von christenstehenauf.de!
Wir haben für Sie eine Übersicht der wesentliche kirchlichen Adressen. Wichtig ist aber: Keine Sammel-Mails versendet werden, sondern lieber persönlich, freundlich, direkt. Nur so gibt es eine wirklich gute Chance, dass die »Gegenseite« sich zu einer echten Reaktion veranlasst sieht.
Die folgende Übersicht könnte evtl. Fehler enthalten. Am besten gehen Sie zur Kontrolle auf die angegebenen Webseiten der Landeskirche und prüfen nach. Dort müssten auch die Untergliederungen wie Sprengel, Bezirke usw. zu finden sein.
Zu raten wäre, jeweils dorthin zu schreiben, wo eigene Anknüpfungspunkte liegen durch Mitgliedschaft bzw. Wohnort im Zuständigkeitsbereich. Vielleicht gibt es auch persönliche Anknüpfungspunkte, die es der Gegenseite schwer machen, einen Brief oder eine mail einfach zu ignorieren.
Ein allgemeines »Fluten« völlig ferner Stellen macht aus unserer Sicht keinen Sinn. Wichtig ist vielmehr, dass möglichst viele Leitungsgremien und -personen in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen angesprochen werden. Das erhöht die Notwendigkeit und die Bereitschaft, das Thema überhaupt erst einmal wahrzunehmen und zu reagieren.